Der schweizerische Bundesrat hat sich jüngst mit Fragen rund um Sustainable Finance auseinandergesetzt. In einer Sitzung vom 26. Juni 2019 gab es eine Aussprache zu Fragen des nachhaltigen Finanzplatzes Schweiz. Einer Medienmitteilung des Staatssekretariat für Finanzfragen zufolge soll zu diesem Thema eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, die spätestens im Frühjahr 2020 einen Bericht vorlegen soll.
Die Arbeitsgruppe soll sich unter anderem mit der Frage der Teilnahme der Schweiz an internationalen Initiativen wie der „Coalition of Finance Ministers for Climate Action“ befassen. Auch soll es darum gehen, wie sich der EU-Aktionsplan zu einem nachhaltigen Finanzwesen auf den helvetischen Finanzplatz auswirkt. Daneben soll die Arbeitsgruppe auf einen Abschluss von Branchenvereinbarungen hinwirken.
Zur Frage der Regulierung will der Bundesrat bis Ende 2019 erneut eine Aussprache führen. Grundsätzlich sollen die Rahmenbedingungen zur Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Finanzplatz im Bereich nachhaltiger Finanzen diskutiert werden. Daneben wird darauf verwiesen, dass die Schweiz Insbesondere im Rahmen des Klimaübereinkommens von Paris sowie der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung internationale Verpflichtungen eingegangen sei.
Entsprechende Arbeitsgruppen sind in mehreren Ländern gegründet worden, beispielsweise auch in Deutschland und Österreich.
Zum Weiterlesen:
- Medienmitteilung: Bundesrat diskutiert über «Sustainable Finance» und legt das weitere Vorgehen fest
- "Coalition of Finance Ministers for Climate Action" gegründet
- Deutschland: Sustainable Finance Beirat konstituiert sich
- Österreich: Startschuss für Green Finance Agenda und Divestment-Beschluss der Bischofskonferenz
- TEG veröffentlicht Berichte zur Taxonomie, dem EU Green Bond-Standard und zu Klima-Benchmarks
- Dossier Sustainable Finance in Europe