Festakt 10 Jahre CRIC

Ethisches Investment: Chancen, Trends und Perspektiven

  • Datum: Mittwoch, den 20. Oktober 2010
  • Uhrzeit: von 14 – 19 Uhr
  • Ort: Hanauer Landstraße 114-116 (Dachgeschoß), D 60314 Frankfurt am Main.

Detailliertes Programm zum download: 10 Jahre CRIC.pdf
 


Rückblick:

10 Jahre CRIC – Trends im ethischen Investment:

Das 10-jährige Bestandsjubiläum des Corporate Responsibility Interface Center (CRIC) bietet Anlass zu einer Bestandaufnahme des ethischen Investments. Fest steht: es wurde viel erreicht, aber es ist noch mehr zu tun.

Das Corporate Responsibility Interface Center (CRIC), die Plattform für ethisch und nachhaltig orientierte Investorinnen und Investoren, feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Gegründet im Jahr 2000 in Frankfurt am Main ist CRIC heute im gesamten deutschen Sprachraum tätig. Ziel des Vereins ist die Förderung des ethischen und nachhaltigen Investments, die qualitative Richtschnur dabei bildet der Frankfurt-Hohenheimer Leitfaden, ein über 800 Einzelkriterien umfassender Kriterienkatalog zur Bewertung von Unternehmen und Anlagemöglichkeiten nach sozialen, ökologischen und kulturellen Gesichtspunkten. Getragen wird der Verein von ca. 100 privaten und institutionellen Mitgliedern mit einem kumulierten Anlagevolumen von ca. 6 Milliarden Euro.

Im Rahmen des 10-Jahre-Jubiläums veranstaltete CRIC im September 2010 Workshops zum aktuellen Stand und zur Zukunft der ethischen Geldanlage in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Rund 50 Expertinnen und Experten analysierten und diskutierten dabei sowohl die bisherige Entwicklung als auch zukünftige Trends und Herausforderungen des ethischen Investments. Die Ergebnisse dieser Workshops wurden im Rahmen einer Tagung am 20.Oktober in Frankfurt vorgestellt und unter reger Publikumsbeteiligung diskutiert.

  • Warum sind ethische Geldanlagen noch immer ein Nischenthema?

Vor dem Hintergrund der bisherigen Erfolgsgeschichte des ethischen Investments – pro Jahr verzeichnet dieses Segment in der Regel zweistellige Zuwachsraten – wurde dabei aber auch deutlich, dass Ethik und Nachhaltigkeit in der Geldanlage für die meisten Investoren nach wie vor eine geringe oder gar keine Rolle spielen.  Zwar haben sich die Möglichkeiten, Geld sozial verantwortlich und ökologisch zukunftsfähig zu investieren, in den letzten Jahren in Bezug auf Quantität und Qualität der Angebote stark verbessert, dennoch sind im deutschsprachigen Raum schätzungsweise erst ein bis zwei Prozent aller angelegten Gelder nach expliziten Ethik- oder Nachhaltigkeitskriterien veranlagt. Dies überrascht vor allem deshalb, weil der Vorwurf, dass die Berücksichtigung von Ethik- und Nachhaltigkeitsaspekten in der Geldanlage automatisch Renditeeinbußen zur Folge hat, mittlerweile durch zahlreiche Studien widerlegt worden ist. Dass nicht mehr Menschen, Institutionen und Organisationen ihre Finanzanlage an sozialen, ökologischen und kulturellen Kriterien ausrichten, kann nach Einschätzung der Experten damit zusammenhängen, dass die Wirkung des ethischen Investments noch nicht ausreichend kommuniziert worden ist. Dabei gibt es zahlreiche Beispiele, wonach das Engagement oder der Druck ethisch und nachhaltig orientierter Investoren bewirkt hat, dass wirtschaftliche Prozesse gestaltet und unternehmerische Entscheidungen beeinflusst werden konnten. Daneben gibt es vermutlich einen weiteren Grund, warum nicht mehr Menschen in ethische Geldanlagen investieren:  Ethik und Nachhaltigkeit werden nicht einheitlich, sondern sehr unterschiedlich definiert, was den Investoren die Orientierung in der Vielzahl der Angebote und Möglichkeiten erschwert.

  • Aufzeigen, was ethische Geldanlagen bewirken können

Will man den Anteil ethischer Geldanlagen in den nächsten Jahren signifikant steigern, bedarf es demnach vor allem der Sichtbarmachung der positiven Auswirkungen des ethischen Investments auf Gesellschaft und Umwelt. Vor allem in Hinblick auf die sich immer mehr durchsetzende Erkenntnis, dass die meist vorherrschenden Renditeerwartungen und -versprechen bei Finanzanlagen nicht nur unrealistisch sind, sondern darüber hinaus die damit in Kauf genommenen gesellschaftlichen und ökologischen Folgekosten unberücksichtigt lassen, empfehlen die Expertinnen und Experten des CRIC-Netzwerkes eine Intensivierung der  Aufklärungs- und Informationsarbeit. Angeregt wird auch eine Orientierungsmöglichkeit für Investoren in Form eines Gütesiegels oder einer Zertifizierung für ethische und nachhaltige Geldanlagen.
Der Dialog mit den Akteuren und Zielgruppen des ethischen Investments wird demnach von zentraler Bedeutung für die stärkere Verbreitung ethischer Geldanlagen sein. Für das Jahr 2011 plant CRIC hierzu zahlreiche Aktiviten und Veranstaltung, um auf die Notwendigkeit von Ethik und Nachhaltigkeit in der Geldanlage aufmerksam zu machen.

Informationen zu geplanten Veranstaltungen finden Sie in Kürze hier.

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