CRIC hatte sich außerdem in einem Brief mit einem Dialogangebot zu Fragen des verantwortlichen Investierens an die DAX-30 gewandt. Die Reaktionen darauf und die Kommunikationsbereitschaft zum Thema waren eher verhalten – auch wenn letztlich die Mehrheit mit Informationsangeboten erreicht werden konnte. Allerdings sind gegenüber 2014, als CRIC sich erstmals mit diesem Anliegen an die DAX-Unternehmen gewandt hatte, Verbesserungen festzustellen: Die Anzahl der Unternehmen, die angeben, ihre Rücklagen nachhaltig anzulegen, hat sich seitdem mehr als verdoppelt. Weitere weisen darauf hin, für das Thema sensibilisiert zu sein.
Speziell mit Blick auf Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung befindet sich derzeit eine EU-Richtlinie in Umsetzung, die auch Nachhaltigkeitsaspekte beinhaltet. Zudem werden die Anforderungen an Investoren und Finanzakteure in Sachen Nachhaltigkeit und verantwortliches Investieren durch die Maßnahmen und Aktivitäten rund um den EU-Aktionsplan Finanzierung nachhaltigen Wachstums voraussichtlich weiter ansteigen.
David Reusch, Vorstandsvorsitzender von CRIC: "Die Konzepte der ethisch-nachhaltigen Geldanlage tragen dazu bei, dass soziale Verantwortung, Respekt vor kultureller Vielfalt und ökologische Zukunftsfähigkeit bei wirtschaftlichen Aktivitäten mehr Berücksichtigung finden. Hierzu können speziell die DAX-Unternehmen mit ihren Rücklagen, die sich auf Milliardenbeträge im dreistelligen Bereich summieren, noch einen weitaus größeren Beitrag leisten. Wir sind zuversichtlich, dass hier – begünstigt durch den Rückenwind aus Brüssel – verstärkt positive Entwicklungen zu sehen sein werden. Dafür kann es auch hilfreich sein, wenn wir uns von Initiativen aus anderen Ländern inspirieren lassen."
Die Rechercheergebnisse, die Erkenntnisse aus dem Dialogangebot sowie Hintergrundinformationen fasst der Kurzbericht Nachhaltigkeit in der betrieblichen Altersversorgung. Investors-Engagement bei den DAX-Unternehmen und ein Blick über die Landesgrenzen hinaus zusammen.